Loslassen, aber wie?
Suchttherapie: Wege aus der Abhängigkeit
Die Zahl der Suchterkrankungen steigt ständig. Abhängigkeiten nehmen gravierend zu und bringen Betroffene und Angehörige in die Isolation.

Die Herausforderungen, vor denen Menschen heutzutage stehen, sind vielfältig und oft überwältigend. In einer zunehmend komplexen und hektischen Welt ist das Risiko, in eine Sucht zu geraten, höher denn je. Ob es sich um Alkohol, Drogen, digitale Medien oder andere Formen der Abhängigkeit handelt – Sucht kann das Leben der Menschen und ihrer Familien erheblich belasten. Deshalb ist eine umfassende Suchttherapie ein wesentlicher Bestandteil der Eingliederungshilfe.

Warum Suchttherapie so wichtig ist

Suchtprobleme können schwerwiegende Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung haben. Sie beeinträchtigen die kognitive Leistung, soziale Beziehungen und das allgemeine Wohlbefinden. Frühzeitige Interventionen und therapeutische Maßnahmen sind entscheidend, um diese negativen Folgen zu minimieren und den Betroffenen zu helfen, ein gesundes und erfülltes Leben zu führen.

Die Ziele der Suchttherapie

Die Hauptziele der Suchttherapie sind:

  1. Unterbrechung des Suchtkreislaufs:
    Durch therapeutische Interventionen soll der Kreislauf der Abhängigkeit durchbrochen werden.
  2. Förderung der Selbstreflexion:
    Der Betroffene sollen lernen, ihre eigenen Verhaltensmuster und die Ursachen ihrer Sucht zu erkennen.
  3. Stärkung der Resilienz:
    Die Widerstandsfähigkeit gegen zukünftige Rückfälle und andere Herausforderungen soll gestärkt werden.
  4. Verbesserung der Lebensqualität:
    Die Therapie zielt darauf ab, die allgemeine Lebensqualität zu verbessern, indem sie ihnen hilft, gesunde Alternativen zur Sucht zu finden.

Methoden der Suchttherapie

Die Suchttherapie erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt ist. Hier sind einige der wichtigsten Methoden:

1. Psychotherapie

Individuelle und gruppentherapeutische Sitzungen helfen den Betroffenen, die tieferliegenden Ursachen ihrer Sucht zu verstehen. Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) sind bewährte Methoden, um schädliche Verhaltensmuster zu erkennen und zu ändern

2. Familientherapie

Die Einbeziehung der Angehörigen ist entscheidend, da sie eine zentrale Rolle im Leben der Betroffenen spielen. Familientherapie hilft, Kommunikationsprobleme zu lösen, Unterstützung zu bieten und ein gesundes Familienumfeld zu schaffen.

3. Erlebnispädagogik

Wie bereits in einem vorherigen Blogartikel erläutert, bietet die Erlebnispädagogik wertvolle Erfahrungen, die das Selbstbewusstsein und die sozialen Fähigkeiten stärken. Diese Methode kann als Teil der Suchttherapie genutzt werden, um denm Betroffenen neue Perspektiven und Bewältigungsstrategien zu eröffnen.

4. Medizinische Betreuung

In einigen Fällen ist eine medizinische Betreuung notwendig, um die körperlichen Erscheinungen zu behandeln und bei der Stabilisierung ihrer Gesundheit zu unterstützen.

5. Präventionsarbeit

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Suchttherapie ist die Präventionsarbeit. Aufklärung über die Risiken von Suchtmitteln und die Förderung eines gesunden Lebensstils sind essenziell, um zukünftigen Abhängigkeiten vorzubeugen.

Erfolgsfaktoren der Suchttherapie

Damit die Suchttherapie erfolgreich ist, sind mehrere Faktoren entscheidend:

  1. Individuelle Betreuung: 
    Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse und Hintergründe, die eine maßgeschneiderte Therapie erfordern.
  2. Langfristige Unterstützung: 
    Suchttherapie ist oft ein langfristiger Prozess. Nachsorge und kontinuierliche Unterstützung sind entscheidend, um Rückfälle zu vermeiden.
  3. Multidisziplinäres Team: Ein Team aus Therapeuten, Ärzten, Sozialarbeitern und Pädagogen kann eine umfassende Betreuung gewährleisten.
  4. Vertrauensvolle Beziehung: Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Fachkräften und Betroffenen ist die Basis für eine erfolgreiche Therapie.

Fazit

Die Suchttherapie in der eingliederungshilfe ist ein komplexes und herausforderndes Feld, das jedoch enorme Chancen bietet. Durch eine frühzeitige und umfassende Betreuung können Betroffene aus dem Kreislauf der Abhängigkeit herausfinden und ein gesundes, selbstbestimmtes Leben führen. Soziale Träger spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie Ressourcen bereitstellen, Aufklärung betreiben und therapeutische Unterstützung bieten. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Menschen ihre Zukunft ohne die Last einer Sucht gestalten können





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