Vom 09. bis 11.07.2024 hatten unsere jungen Menschen die Möglichkeit sich im Stand-Up Paddling und Windsurfing zu erproben. Unser Erlebnispädagoge R. Franke organisierte auf dem Campingplatz entsprechende Ausrüstung und bei Bedarf einen Zeltplatz.
Das Interesse war geweckt
Wasser, Sonne und kleinere Gruppen machten die Reise spannend. Die Teilnahme konnte varriert werden, von ein Tag bis alle drei Tage inklusive Übernachtung konnte alles gewählt werden. Täglich waren vier pädagogische Fachkräfte mit maximal elf jungen Menschen in Boek auf dem Campingplatz. So konnten kleine Gruppen gebildet werden und jeder erhielt die Unterstützung und Aufmerksamkeit die angezeigt war. Es war eine ruhige und ausgelassene Atmosphäre. Drei junge Menschen und zwei pädagogische Fachkräfte blieben drei Tage dauerhaft vor Ort. Es war unglaublich entschleunigend.
Beeindruckend und Vielsagend
Die jungen Menschen waren aufmerksam, interessiert und mutig. Wir haben im Schulkontext immer wieder Herausforderungen, dass unsere junge Menschen diese Eigenschaft nicht zeigen, in diesem Sommer haben sie etwas anderes gezeigt. Verändern wir die Umgebung und die Anforderung, sehen wir eine ganz andere Seite und genau in diesem Augenblick ändert sich das gesamte Bild und sie werden nach diesem Sommer aufmerksamer, interessierte und mutiger sein.
Fazit
Unsere Sommerzeit ist Erlebniszeit, in kleinen Gruppen mit viel Aufmerksamkeit und wenig Druck wächst die Entwicklung und die Beziehung durch neue Autorität.
Leipzig, wir sind dabei!
13.-15. Mai 2025 auf der Leipziger Messe
Der größte europäische Fachkongress
Der Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag ist der größte europäische Fachkongress mit Fachmesse im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ bietet er alle vier Jahre ein bundesweites und zentrales Diskussions- und Fortbildungsforum für Politik, Verwaltung und vor allem für die Fachpraxis.
30.000 m² voller Leben: Die Fachmesse beim DJHT! Auf der Leipziger Messe stehen die Tore offen und es werden über 250 Organisationen und Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe erwartet. Klassische Messestände mit Aktionen, Präsentationen und vielen mehr, gemischt mit interaktiven Elementen, (digitale) Veranstaltungstechnik und 1:1-Gespräche, Messeforen und Catering, Austausch und Begegnung! Ein Raum für Input, Austausch, Netzwerken, praxisorientierte Projektvorstellungen und Forum für Berufseinstieg oder Berufsorientierung, nach Ausbildung/Studium und im Quer-/ Seiteneinstieg.
Unsere Ziele und Vorhaben
Auch wir, die Kinder- und Jugendhilfe der Gut Priemern gGmbH, werden dort einen Messestand betreuen und diesen mit Leben füllen. Das Interesse und Engagement einzelner Beschäftigten sind groß, erste Ideen stehen im Raum.
Natürlich wird es vorrangig um Hilfen zur Erziehung, Konzept der neuen Autorität und Kinderschutz gehen, da wir auf diesen Gebieten sehr Erfahren sind und Themen wie Kinderrechte und Partizipation in unseren Wohngruppen leben.
Was unser Interesse wecken wird, sind Themen wie die Integration unserer Schützlinge in das vorherrschende Bildungssystem, Entgegenwirkung des Fachkräftemangels sowie Erfahrungen im teilstationären Kinder- und Jugendhilfebereich.
Von Erfahrungen lernen
Mit dem vorherrschenden Bildungssystem haben wir uns arrangiert, haben Kooperationen mit umliegenden Schulen geschlossen um unsere jungen Menschen angepasste Rahmenbedingungen zu bieten. Aber gibt es vielleicht andere Wege, Erfahrungen von denen wir profitieren können, sodass unsere jungen Menschen profitieren? Ein großes Themengebiet in einem starren System und vielen Regeln und Grenzen. Wir sind gespannt, welche Erkenntnisse wir gewinnen können.
Immer wieder stoßen wir auch im Bereich der jungen Volljährigen im stationären Kinder- und Jugendhilfebereich an unsere Grenzen. Und in diesem Bereich sind es selten die jungen Menschen die uns vor Herausforderungen stellen, es sind vielmehr die Ämter mit staatlichen Regelungen. Wussten Sie, dass sobald die Finanzierung eines Menschen über das Jobcenter abgeleistet wird, die Hilfe über das Jugendamt nicht mehr gewährt wird? Das bedeutet das an einem Tag die Kinder- und Jugendhilfe endet und am kommenden Tag die Finanzierung über das Jobcenter beginnt. Keine Übergangsphase um die Wohnung einzurichten oder Mobiliar zu besorgen. Sind Sie mit nichts und allein in eine leere Wohnung gezogen, mit 18 Jahren? Alleine die Vorstellung ruft in den meisten von uns ein Unwohl sein hervor. Wir kämpfen für jeden unsere Schützlinge aber es ist immer ein Kampf und ein hoffen, dass es Sachbearbeiter*innen bei Jugendämtern sowie Jobcenter gibt, die diese missliche Lage verstehen und individuell handeln.
Es darf nicht sein, dass das Erwachsenwerden in der Kinder- und Jugendhilfe ein Glücksspiel ist. Während wir immer wieder nach Hause zurück oder Anrufen konnten, das Gefühl ein Sicherheitsnetz zu haben, was uns beflügelte neue Wege zu gehen und auszuprobieren, verlieren diese jungen Menschen über Nacht ihr zu Hause, aus Finanzgründen. Die Lösung, ein Teilstationärer Kinder- und Jugendhilfebereich? Wir werden Ausschau halten nach Erfahrungsberichten und praktischen Herangehensweisen.
Fazit
Vom 13.-15. Mai 2025, auf der Leipziger Messe, wollen wir unsere Erfahrungen teilen und neue Erkenntnisse gewinnen. Solange wir täglich dafür kämpfen die Kinder- und Jugendhilfe stabiler und besser zu machen, solange wird jeder einzelne junge Mensch ein höhere Chance erhalten irgendwann selbstständig und selbstbewusst auf eigene Beine zu stehen.
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